Die internationale Clubreferenz Grelle Forelle
“Creating references” oder „Wo geht’s denn bitte zur Grellen Forelle“?
Mal ehrlich! Was wussten Sie bisher über „salmo trutta“ oder besser gesagt: Forellen? Ein wohlschmeckender Speisefisch, der sich nicht nur die europäischen Flüsse und Seen zum Lebensraum auserkoren hat und irgendwann einmal eine schicksalshafte Begegnung mit einer Müllerin hatte? Ja, gut. Dass es See- und Bachforellen gibt? OK? Und dass die Forelle zu den Lachsfischen gehört, bis zu 18 Jahre alt wird und immer nur am selben Standort verweilt ist Ihnen auch nicht neu? Nun, dann dürften Sie sich für eine bisher unbekannte Forellenart interessieren, die seit kurzem ihrem Standort in der Spittelauer Lände 12 am Donaukanal, mitten in Wien, treu bliebt und gegen den Strom schwimmt: „salmo trutta acerba“. Die Grelle Forelle.
Ihre Existenz ist ja mittlerweile kein Geheimnis mehr und so pilgern meist zu später Stunde wahre Heerscharen selbsternannter Ichthyologen mit Rhythmus im Blut zur bekannten Adresse. „Wo geht’s denn bitte zur Grellen Forelle“ hört man da nicht selten, denn obwohl nicht scheu aber dünnhäutig, gibt die Grelle Forelle, ganz nach Fischmanier, keinen, aber auch wirklich gar keinen Laut von sich … zumindest nach außen.
„Oft ist es nur die Schlange vor dem Eingang, die verrät, dass sich hier ein Club befindet“, sagt Clemens Jahn, Geschäftsführer der Grellen Forelle und lacht zu Wolfgang Sauter von pro performance zur Außenwand mit den Glasziegeln rüber, wo der Tonmeister lauscht und zufrieden nickt. „Als wir die Grelle Forelle ins Leben riefen, und die Idee eines neuen, hochkarätigen Elektroclubs in Wien die ersten konkreten Formen annahm, sahen wir uns bald mit einigen Tatsachen konfrontiert, die wir in der Planung der neu gebauten Location frühzeitig berücksichtigen wollten,“ erinnert sich Clemens Jahn. „Einige Clubs besitzen hier in Wien einen sehr weitreichenden, ja sogar internationalen Ruf, was zu einem erheblichen Teil auch an den installierten Soundsystemen liegt. Wir wollten daher von Anfang an ein Beschallungskonzept, welches an die Grenze moderner Beschallungsmöglichkeiten geht, und das sollte nicht nur innen, sondern zwecks Anwohnerschutz auch außerhalb der Grellen Forelle gelten“, erzählt der Geschäftsführer. „Es geschieht häufig, dass Erstbesucher die Location nicht finden, da wirklich nichts von dem was darin passiert, nach draußen dringt“.
Groß und mächtig liegt sie da, die frisch geschlüpfte Forelle, die aufgrund ihres Ausmaßes wohl eher die Verwandtschaft mit einem Walfisch eingegangen zu sein scheint und sich am Wochenende mit gut und gern bis zu 1500 Gästen den Magen füllt. Am Ufer noch stumm wie ein Fisch, verrät der erste kurze Stop an der Garderobe dann schon weit mehr vom Potential der Lokalität bis der erste Floor, die „Kitchen“, hellhörig macht. 4 vertikal übereinander arrangierte MF-15A, kaum sichtbar in die Seitenwand eingelassen, überzeugen nach einem kurzen Küchenspaziergang nicht nur mit sehr tiefreichender und detaillierter Basswiedergabe bis lineare 35 Hz, sondern vor allem mit absolut gleichmäßiger Verteilung. „Die 2 horizontal geflogenen TX-2A erweitern den Tanzbereich ab 100 Hz um wirklich bemerkenswert einheitlich ausgeleuchtete Frequenzschalldruckpegel“, meint Wolfgang Sauter während er einmal den Tanzbereich quert, „und sind vor allem in der Reproduktion des Mittenbereichs so unglaublich kräftig. Als DJ-Abhöre setzen wir hier die kleinen CX-1A als liegendes Stereomonitoring im Fullrangemodus ein, was seither immer wieder zu Anfragen zum Produkt seitens der DJs führt, die das Klangbild und das Lautstärkevermögen aus dem so winzigen Lautsprecher überrascht. Aus diesem Grund wird das Signal auch in die im Gebäude tiefer gelegene Sitzgruppe im Zwischengang mit 2 CX-1A übertragen. Der Bass der MF-15A kommt wegen der Installation als Linienschallquelle eh so weit … aber ich glaube da kommen wir dann lieber auf dem Hauptfloor noch mal darauf zu sprechen“, sagt der Akustiker mit verschmitztem Lächeln. Ein guter Köder.
Der Mainfloor. Das Forellenherz. Mit durchschnittlich 130 beats per minute schlägt es den Fischkundlern mit unbändiger und doch so sanfter Gewalt entgegen, und verleiht dem ganzen Organismus Grelle Forelle seinen hohen Puls. Und der wirkt ansteckend. Lässt er doch auch andere Herzen höher schlagen. „Das Soundsystem hat sich herumgesprochen,“ freut sich Clemens Jahn. „Mittlerweile kommen internationale Künstler nicht mehr nur am Wochenende, sondern auch mal unter der Woche sogar in den leeren Club, um ihre neuesten Produktionen zu testen. Ich denke das spricht für sich und bestätigt, dass wir mit Lambda Labs und Herrn Wolfgang Sauter von pro performance die richtige Entscheidung getroffen haben, und wir hier neue Wege gegangen sind,“ sagt Clemens Jahn und gibt das Wort an die Federführung weiter, die sich mit der Installation sichtlich zufrieden zeigt.
„Für das Bassfundament auf dem 12x30 Meter großen Hauptfloor waren von Anfang an die neuen Doppelwellenhörner DW-15 eingeplant. Mit der so extrem präzisen Auflösung und einem tieffrequenten Reproduktionsbereich von unter 30 Hz bis 200 Hz, erreicht die Installation ihren außerordentlich satten Tiefbass bei gleichzeitig hartem Kick, für den die Beschallungslösung mittlerweile so bekannt ist und was auch bei Vorführungen mit Fachpublikum regelmäßig für Furore sorgt,“ beschreibt Wolfgang Sauter die akustische Situation. „Trotz des über 3 Meter langen Hornwegs, besitzt das kompakte Gehäuse des DW-15 ein Volumen von nicht mal 500 Litern. Dieses so hohe Output/Volumen Verhältnis war für mich als Projektplaner wirklich wegweisend und es war vor allem dem bündigen Einbau in die extra eingezogene, betonierte und somit absolut schallharte Vorderwand des Floors, links und rechts neben der DJ-Kanzel, mehr als zuträglich“.
8 Doppelwellenhörner wurden als 2 vertikale Bassarrays zu je 4 Stück in äquidistanten Abständen übereinander in die Wand integriert. Durch die spezielle Einbausituation der Hörner wird der Strahlungswiderstand der 15" Treiber noch weiter erhöht und es entsteht eine einzige, nur nach vorne auslaufende Zylinderwelle. Die DW-15 agieren seither durch die schallharten Begrenzungsflächen von Boden und Decke als akustisch unendlich lange Linienschallquelle, die einen Pegelabfall des gesamten Bassbereiches von nur 3 dB pro Entfernungsverdopplung verzeichnet und keinen distanzabhängigen Übergang zum Fernfeld aufweist. Das Ergebnis ist eine sehr weite, äußerst gleichmäßige und ausgesprochen druckvolle Beschallung bis in die letzten Publikumsreihen. Eine an der Rückwand des Mainfloors installierte, ein Meter tiefe Bassfalle absorbiert schließlich sämtliche Reflektionen um den Direktschallanteil zu maximieren und eine Impulswiedergabe zu erreichen, wie man sie sonst nur von großen Open Air Beschallungen erwarten würde.
Insgesamt wurden in der Grellen Forelle 22 Lambda Labs Lautsprecher verbaut, und nach Wunsch von Wolfgang Sauter sollen es demnächst noch mehr werden: „Die DJs des Hauptfloors hören ihr Signal mit 2 TX-2A und momentan 2 MF-15A ab. Das ist zwar eine immer wieder sehr gelobte Lösung, jedoch nehmen die MF-15, da auf dem Boden stehend, in der DJ-Kanzel etwas Platz ein. Ein frontales, horizontales Bassarray aus 6 Closed Box Subwoofern, eines bei Lambda Labs in Entwicklung befindlichen Produktes, installieren wir direkt vor dem DJ. Dies wird die akustische Situation weiter verbessern und durch die Anordnung bedingt, vor allem keine horizontale Raummoden anregen und noch präzisere Impulse liefern“.
Zum Schluss bleibt da nur noch eine Frage an den Fischkenner. Schon mal eine Forelle mit Gänsehaut gekostet? Nun, vielleicht mal Grelle Forelle nach Trentemøller Art probieren…
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Technische Details
Was | 8 x DW-15 4 x TX-2A 4 x CX-1A 4 x MF-15A 6 x CB-15 |
Wo | Spittelauer Lände 12, 1090 Wien, Österreich |
Website | www.grelleforelle.com |
Vertrieb durch | pro performance |
Installiert durch | pro performance |
System Setup | Lambda Labs |